11.09.2015, News
Mit dem Unterricht das Leben berühren
Klausur des Lehrkörpers am 7. und 8. September
Klausur des Lehrkörpers und der Schulleitung am Campus der Hochschule Trumau Als geistige und geistliche Vorbereitung auf das neue Schuljahr haben sich der Lehrkörper und die Schulleitung der Schola Thomas Morus zu einer zweitägigen Klausur am Campus der Hochschule Trumau eingefunden. Unter dem Motto: „Mit dem Unterricht das Leben berühren“ führte Dr. Christiaan Alting von Geusau in die Bildungsphilosophie der Schule ein, denn es sei wichtig, dass die Kinder wach werden, für sich selbst und für die Welt. Zur Vertiefung dieser Ausführungen wurde gemeinsam ein Text von Romano Guardini über die Tugenden studiert. Die Ausführungen Guardinis zu den Tugenden werden uns im kommenden Schuljahr begleiten. Über die „sehr schlichte Tugend der Ordnung“, die gerade für unsere Schule und unsere Erziehungsmethode von besonderer Bedeutung ist, heißt es: „Damit ein Leben in der rechten Weise geordnet sei, darf diese Ordnung nicht zu einem Joch werden, das lastet und zwängt, sondern muss zum Wachstum helfen; so gehört zu ihr das Bewusstsein, was Leben hemmt, und was es möglich macht. Also ist eine Persönlichkeit richtig geordnet, wenn sie Energie hat und sich überwinden kann, aber auch, wenn sie fähig ist, eine Regel zu durchbrechen, wo es nötig wird, damit sie nicht einenge – und mehr derart.“ Ein weiterer wesentlicher Impuls wurde durch den Vortrag von Brian Williams, Vienna International Christian School, zum Thema „Christian leadership for teachers“ gesetzt. Gerade in Zeiten wie diesen, wo allerorts der Lehrer (bzw. das Meister-Schüler-Verhältnis) auf das Niveau von E-Learning und Lernbegleiter nivelliert wird, ist es uns an der Schule ganz wichtig, dass sich die Lehrer und Lehrerinnen bewusst machen, dass sie im Sinne einer Vorbildfunktion „leadership“ übernehmen müssen. Das bedeutet natürlich, so der Vortragende, dass „ich selbst lernen muss, zu verstehen, welche Auswirkungen mein Leben auf das Leben anderer hat.“ In diesem Zusammenhang wurde in Einzelgesprächen zwischen Lehrern und Schulleitung auch die Fragen erörtert, wie man die Schüler als Mensch, geschaffen als Ebenbild Gottes, führen und den Lehrstoff begreifend vermitteln kann.“ Diese intensiven Gespräche und Studien wurden von täglicher Eucharistiefeier, Gebet und Anbetung begleitet. Denn, so Brian Williams: „Lernen ist ein geistlicher Prozess.“ Zum Abschluss führte Dr. Bernhard Dolna, Studiendekan an der Hochschule Trumau, in die antike und jüdisch-christliche Weisheitstradition ein, um die Arbeit dieser beiden Tage nochmals um eine weitere geistige und geistliche Dimension zu bereichern. Die Texte der Vorträge zum Nachlesen in Kürze auf der WebsiteTermine
Tugend des Monats
Kardinaltugend 3/4:
Die Tapferkeit
„Die Tapferkeit ist jene sittliche Tugend, die in Schwierigkeiten standhalten und im Erstreben des Guten durchhalten läßt.“ Katechismus der Katholischen Kirche, 1808